work, 2023

common space 2, 2023
painting on Inkjetprint, 
94cm x 94cm


inter-related 2023,
painting on Inkjetprint, 
28cm x19cm


transcending perception 3, common space 2023
Inkjetprint, 
42cm x 52cm


entanglements 4, by nature, 2022,
Inkjetprint, 50cm x 70cm


relation and entanglement 2, 2023,
acrylic painting on canvas, 
40cm x60cm


from an expanded, but still limited human fiew, 2023,
Inkjetprint, 30cm x40cm


mind creates reality,  2023,
acrylic painting on canvas, 150cm x 150cm



relations, 2023,
acrylic painting on canvas
40cm x90 cm

relation and entanglement 1, 2023,
acrylic painting on canvas, 
40cm x60cm


Schichtungen von Bildfragmenten präsenter und gespeicherter Erfahrungen führen beim Betrachten durch das fließende Wahrnehmen und lassen jenen Denkprozessen nachspüren, die dabei auf rhizomatische Weise immer neue Realitäten erzeugen. Mit dieser visuellen Verwebung von Vorstellungen wird ein experimenteller Denkraum affirmiert, indem die Bilder dualistischer Trennungen und Unverbundenheit aufzubrechen beginnen.
 

Zuallererst ist da das innere Bild, welches innerhalb unserer menschlichen Vorstellungskraft vielerorts hoffnungsvoll aufzuscheinen beginnt: ´endlose Vernetzungen und Einfaltungen von Entwicklung aller Formen des Lebens, von Raum Materie und Zeit, von Ereignissen und Zuständen, von Zusammenhängen und Beziehungen.´
Ein Bild, in dem sich unsere gewohnte Position als denkender Beobachter und Bestimmer ´einer Außenwelt´ aufhebt und Trennlinien, sowie Unabhängigkeit von uns zu allem Anderen hin aufzulösen beginnen… 
Eine oszillierende Vorstellung, welche das Denken sofort außer Raum und Zeit katapultiert, Körper verschmelzen und Räume überlappen lässt.
Ich stelle mir weiters vor, dass Schichtungen von Bildfragmenten präsenter und gespeicherter Erfahrungen beim Betrachten durch das fließende Wahrnehmen führen und so  jenen Denkprozessen nachspüren lassen, die dabei auf rhizomatische Weise immer neue Realitäten erzeugen. Dabei wird für mich deutlich, wie unser Verständnis von Wirklichkeit selektiv, individuell oder kollektiv geprägt ist und wie wir ständig die Bilder der Welt neu zusammensetzen und färben. 
Fragmente der Wahrnehmung von Lebewesen, Ästen und Baumkronen, Farbflächen, als Leerräume des Seins außerhalb unseres Denkens, Spuren des menschlichen Tuns, Adern, Herzgefäße, Wurzelgeflechte, technische Systeme erweitern sich in Schichten und rhizomatischen Spuren durch Abstraktion der Form und mittels unterschiedlicher Zeichensysteme und Begriffe hin zu einer fiktiven Überschreitung aktueller Vorstellungen über Körper und ihre Grenzen, die Räume der Existenz und deren Zusammenhänge. 
Rhizome, mit denen Bäume unter der Erde kommunizieren, exemplarisch für verwobene Koexistenzen, von denen wir lange nichts wussten, verweisen auf die ständig erweiternden Erkenntnisse, aber gleichzeitig auch auf unseren begrenzten Einblick.  
Mit diesem visuellen Gewebe von Vorstellungen wird ein experimenteller Denkraum affirmiert, indem die Bilder dualistischer Trennungen und Unverbundenheit aufzubrechen beginnen.
Nora Schöpfer