parallelbewegungen
PARALLEL VIENNA 22
Project Statement/
Christine S. Prantauer/
Nora Schöpfer /
presented by openspace.innsbruck
parallelbewegungen
Nora Schöpfer:
divergent interpretations, 2022, acrylic on canvas, 200 x 150cm
Collagen innerer Bilder veranschaulichen das variable Erzeugen von Wirklichkeiten, wie zum Beispiel die gegensätzlichen Deutungen der Geschichte Maria Magdalenas. Mit der Fragmentierung eines Gemäldes aus dem 17.Jahrhundert und zeitgenössischen Elementen werden ein veränderter Strom der Wahrnehmung und ein Hinterfragen von dualistischen Vorstellungen angeregt.
links: Nora Schöpfer:
divergent interpretations, 2022, acrylic on canvas, 200 x 150cm
common space 2022, acrylic painting, inkjet print on paper, 113 x113cm
rechts: Christine S. Prantauer:
rechte Raumseite: Serie Rodungen 2,3,4 / transition now 1 zeigt exemplarische Bilder von Naturzerstörung in unterschiedlichen Ländern / Digitalprint auf Papier
…ein Reflektieren über Parallelen ist auch immer ein Gegenüberstellen und impliziert im Moment des Blicks auf die andere Seite eine Querverbindung, es entsteht automatisch ein Geflecht und da es nicht nur eine Ebene öffnet, wird es vermutlich ein Rhizom…
links: divergent interpretations, 2022, acrylic on canvas, 200 x 150cm
rechts: common space, 2022, painting, inkjetprint on paper, 90x160cm
In den scheinbar festen Konstruktionen der Wirklichkeit öffnet sich ein Raum für ein Gewebe der Interdependenzen der Existenz, eine flüchtige, endlose Vielschichtigkeit und die Illusion der Behauptung.
ganz links: fluent, entangled and coequal, 2022, painting, inkjetprint on paper, 113x113cm/ Schichtungen von Bildfragmenten präsenter und gespeicherter Erfahrungen führen beim Betrachten durch ein fließendes Wahrnehmen und lassen jenen Denkprozessen nachspüren, die dabei auf rhizomatische Weise immer neue Realitäten erzeugen. Mit der visuellen Verwebung von Vorstellungen wird ein experimenteller Denkraum affirmiert, indem die Bilder dualistischer Trennungen und Unverbundenheit aufzubrechen beginnen.
floor installation: parallell lines / responsibility /conciousness / transient / affirmation, reflection /solidarity / globalization / turning point / reclaiming / nature / fluent interdepending / relational / interweaving / perception / transition / care awareness / change
Nora Schöpfer: transforming flower, plastic, wax, wood sticks
Christine S. Prantauer: Lost Cargo 1, Digitalprint auf Papier, 100 x 85cm
fluent, entangled and coequal, 2022, painting, inkjetprint on paper, 113x113cm
divergent interpretations, 2022, acrylic on canvas, 200 x 150cm
common space, 2022, painting, inkjetprint on paper, 90x160cm
luent, entangled and coequal, 2022, painting, inkjetprint on paper, 113x113cm, detail of installation
gap of void/ interspace, 2019, Videoloop, Monitor
gap of void/ interspace, 2019, Videoloop, Monitor, Videostills
fluent, entangled and coequal-stream of perception in fragments 5
solo show: Waltherhaus, Kulturinstitut Bozen, Italy
Interview Rosanna Dematté and Nora Schöpfer about the exhibition
exhibition Waltherhaus, Südtiroler Kulturinstitut Bozen, Italy, 2021
Video: Nora Schöpfer, Audio: Südtiroler Kulturinstitut, Nora Schöpfer
.
fluent, entangled and coequal-stream of perception in fragments 5, 2021 exhibitions view
entanglements 2 / revision of ontologies, 2020, Acryl auf Karton, 102cm x 72cm
entanglements 4, 2020, acrylic painting and inkjetprint on paper, 110cmx110cm
fluent, 2021, Mixed Media auf Karton, 83 cm x 137cm
transcending perception 2, 2019, photography, graphic,acryl painting, inkjet print on paper auf Papier, 110cm x 110cm
entanglements 1/ revision of ontologies, 2020, acryl on carton, 58cm x 100cm
fluent, 2021, mixed media on carton, 83 cm x 137cm
entanglements 3 / revision of ontologies, 2020, acryl on canvas, 60cm x 150cm
fluent, entangled and coequal, stream of perception in fragments 4, Serie 1.-3, exhibition view, Südtiroler Kulturinstitut, Bozen, Italy
fluent, entangled and coequal 1, acrylic painting, 140cmx100cm
fluent, entangled and coequal 2, acrylic painting, 140cmx100cm
fluent, entangled and coequal 3, acrylic painting, 140cmx100cm
fluent, entangled and coequal 5, acrylic painting, 140cmx100cm
fluent, entangled and coequal 4, acrylic painting, 140cmx100cm
fluent, entangled and coequal 6, acrylic painting, 140cmx100cm
exhibition view, fluent, entangled and coequal- stream of perception in fragments, installation: notebook1, 2020/21, texts, graphics, photography, printing on transparent paper, rose root, notebooks, postcard
inside - outside phänomen, 2019, upside base, photography, wooden sticks
beeing here, analogies, 2015-21, photography, carton, seets, material
exhibition view, fluent, entangled and coequal- stream of perception in fragments, installation: 1 Vermessung, Holz, Maßstab, Acryllack auf Aludipond
fluent, entangled and coequal, exhibition view, südtiroler Kulturinstitut, Bozen, Italy
complex systems of nature 1, 2020, Acryl auf Leinwand, 80cm x 60cm
beeing here, part 7 2020, interdependend, photography, digital composition, 18cm x13cm
Nora Schöpfer
Filigrane Rekonfigurationen und rhizomatische Modelle
Rosanna Dematté
Nora Schöpfer lotet in ihrer Arbeit die Möglichkeiten der Figuration und der Abstraktion bis zum scheinbaren Schweigen des Schwarzen Quadrats aus. Konträre Sprachen der Kunst, womit sie die Strukturen der Wahrnehmung analysiert, in Bildern abstrahiert und wieder aufbaut und damit einen Toleranz-Raum für unterschiedliche Weltauffassungen öffnet. Ihre Werke – Installationen, Gemälde, überzeichnete und übermalte Fotografien und Grafiken – entpuppen die Realität als Wirklichkeit, welche eine Konfiguration unter vielen möglichen Konfigurationen ist. Sie basieren auf einem philosophischen Denken, das sich verbal kaum entfalten könnte. Ihre Werktitel, die sie akkurat aus einem philosophischen Fundus wählt, funktionieren kaum als verbale Erklärung der Arbeiten, sondern vielmehr als zusätzliche figurative Elemente. Ihre Ausstellungen heißen „aesthetic thought spaces“ (Räume des ästhetischen Denkens) oder „stream of perception in fragments 1-5“ (Fluss der Wahrnehmung in Fragmenten), ihre Arbeitsserien „fluid und liquid existence“ (flüssige Existenz) und „aesthetic thoughts“ (ästhetische Gedanken). Räume der Kunst „permanent unknown“ (Das permanent Unbekannte) ist der Titel einer Installation von 2018, die aus einem kleinen Monitor auf einer Säule aus Büchern besteht. Im Video wird man auf eine Bühne eingeladen, mit einem Vorhang, der sich durch einen leichten Luftzug bewegt. Die Bücher der Philosophie und der Wissenschaft stellen sich als eine Leiter zum Unbekannten heraus, denn nur ein Hauch von dem was sich hinter dem Vorhang versteckt, ist sichtbar. Man steht vor einem platonischen Statement. Wie die Menschen im Höhlengleichnis empfindet man zugleich Frust und Faszination für das, was für immer unbekannt bleiben wird. Das Video in „permanent unknown“ wurde auf dem Weg zum Eingang in eine Kunstmesse aufgenommen und weist auf einen bevorzugten Ausgangspunkt der Künstlerin: Die Räume der Kunst. In Räumen wie Ausstellungen, Museen, Galerien wird seit dem 20. Jahrhundert etwas möglich, das für eine neue Erfahrung der Dinge von großer Bedeutung ist. Möglich werden zum Beispiel Momente der Irritation, Brüche mit der konventionellen Erfahrung, an denen sich eine andere, besondere Erfahrung ereignen kann mit einer konsequenten Anpassung und Erweiterung der Wahrnehmung. Sie sind dazu da, um über visuelle aber auch theoretische Konventionen zu reflektieren. Nora Schöpfer fokussiert auf Ausstellungen und auf Ausstellungsräume als Dispositive, wo unterschiedliche Formen der Wahrnehmung und somit die Gerüste des Wirklichen Priorität haben und kritisch hinterfragt werden.
Rhizome
Mit diesem und vielen anderen Arbeiten öffnet Nora Schöpfer sich einem phänomenologischen Diskurs, der sie von Anfang an zu ihrer Arbeit getrieben hat. Die Erfahrung der Phänomene, ist, um Edmund Husserl zu paraphrasieren, über die Apparate der Wissenschaft und der Kunst vermittelt. Es wird dadurch schwierig, die Einzigartigkeit jedes Phänomens ohne Vormeinungen zu erleben. Schöpfer wählte den Weg, über die Vormeinungen zu reflektieren und die vorgegebenen Grenzen in Frage zu stellen. Viele ihrer Arbeiten verstehen sich als Untersuchung der Relationen zwischen den AkteurInnen, welche die Wirklichkeit aufbauen. In der Arbeit „configurations/tree“ (Konfigurationen/Baum) ist im obersten Bereich das Fenster eines Ausstellungsraumes auf der Biennale von Venedig zu erkennen. Es signalisiert einen Ausblick, der einen inneren Blick inkludiert aber auch: einen Blick in die Verbindungen zwischen Natur und Kultur, in die Ähnlichkeit der Strukturen von Schatten einer Baumkrone mit den Strukturen unterirdischer Pilze, die im Einklang mit anderen Organismen leben. Die menschliche Wahrnehmung versteht sich in Relation mit der Welt, in einer relationalen Befruchtung. Diese rhizomatischen Strukturen, die sich in anderen Werken Schöpfers erkennen lassen, stellen eine Alternative zum hierarchischen aber auch zum dialektischen Denken dar. Carl Gustav Jung hatte schon das Wort Rhizom als Metapher für die unsichtbare Natur des Lebens gewählt.3 Philosophen wie Guattari oder Deleuze intendieren mit dem Begriff Rhizom eine philosophische Denkweise, die nicht von einem zentralen Stamm ausgeht, sondern in alle Richtungen funktioniert und immer neue produktive Zusammenhänge bauen kann.4 Die Welt kann in einen unendlich erweiterbaren epistemologischen Prozess begriffen werden, der unendliche Abzweigungen hat. Das Bewusstsein über die Konstruktionen der Welt, auf die sich die Menschen im Austausch miteinander meist beziehen, lässt sich nicht leicht aktivieren. Wir hängen irgendwie zwangsweise an dem Raum, der drei Dimensionen hat, und an der Zeit, die vergehen muss, und können uns leider kaum außerhalb des Zeit-Raums verständigen. Viele Arbeiten von Nora Schöpfer thematisieren das filigrane Zeit-Raum-Gerüst, das es zu überwinden gilt, um mehr hinter die gewohnten Kulissen der Welt zu blicken, die dem Ich eine Verankerung geben. Extrem filigran und gleichzeitig langlebig sind Nora Schöpfers Fadenkörper, welche von ihr als „Zeiträume“ bezeichnet im Giardino von Daniel Spoerri bei Seggiano in Italien oder im Skulpturengarten Achter de Westduinen in den Niederlanden permanent hängen. Sie verhalten sich wie die leeren Augen mancher Selbstporträts von ihrem Lehrer Oswald Oberhuber oder gar wie die spiegelnden Augen in Giuseppe Penones fotografischer Arbeit „Rovesciare i propri occhi“. Innen- und Außenwelt treffen sich in den Augen, in ständiger Veränderung.
Rekonfigurationen
Wie erzeugen wir in dieser ständigen Veränderung unser Weltbild? Ist es endlich an der Zeit, aus der Höhle zu kommen? Manche von uns könnten durchaus von der Erkenntnis begeistert sein, dass der aus der Höhle kommende Mensch nur sich selbst finden wird. Karen Barad, theoretische Physikerin und Theoretikerin des „Neuen Realismus“, die der sogenannten „Materie“ eine Eigenlogik zuweist und als Akteur im epistemologischen Diskurs anerkennt, aktualisiert das menschliche Dilemma der Außen- und Innenwelt, die daraus resultierten theoretischen Gerüste und zugleich Schrödingers These über den geistigen Aufbau der Natur: „Theorien sind nicht bloße metaphysische Aussagen über die Welt, die von einer mutmaßlichen Position der Exteriorität gemacht werden. Sie sind vielmehr lebende und atmende Rekonfigurationen der Welt.“5 Mit einer künstlerischen Praxis wie der von Nora Schöpfer behauptet sich Kunst im wissenschaftlichen Diskurs, indem sie durch ihre Materialität neue Rekonfigurationen und Modelle des Denkens ermöglicht. Daraus resultieren durchaus immer neue blinde Flecken. Als solche könnten die monochromen Farbfelder in einigen der Arbeiten Nora Schöpfers interpretiert werden, als blinde Flecken des Selbst: Signifikante mit einer eigenen tonalen Wertigkeit, Un-Orte, wo das Subjekt sich nicht mehr wiedererkennt und das Denken mit bestehenden Vorstellungen und Dingen nicht korrespondieren muss. Wo die Angst vor dem Schwarzen Quadrat überwunden wird und das Selbst mal nur Farbe sein darf, kann etwas Neues entstehen.
1 Erwin Schrödinger: Geist und Materie, Braunschweig 1959, S. 32. 2 Ebenda. 3 Vgl. u.a. Carl Gustav Jung: Erinnerungen, Träume, Gedanken, Zürich und Düsseldorf 1961. 4 Vgl. Felix Guattari, Gilles Deleuze: Rhizom, Berlin 1976. 5 Karen Barad: Berühren – Das Nicht-Menschliche, das ich also bin (V.1.1), in: Susanne Witzgall, Kerstin Stakemeier (Hg.): Macht des Materials/Politik der Materialität, Zürich–Berlin 2014, S. 164
aesthetic thought spaces /
stream of perception in fragments 4
exhibition: parallel vienna 2019,gallery statement Gallery artdepot
Gallery artdepot 2019/20, Innsbruck
aesthetic thought spaces /
stream of perception in fragments 4
exhibition: parallel vienna 2019 exhibition view
floating realities 2, 2019
acryl on canvas
110x 80cm
floating realities 3, 2019
acryl on canvas
100x150cm
floating realities 1, 2019
acryl on canvas
100x160cm
aesthetic thought spaces /
stream of perception in fragments 4
exhibition: parallel vienna 2019 exhibition view
aesthetic perception 2, 2019,
photography, digital composition, OCE print on Alu Dipond, 2-parts 27cmx19cm
aesthetic thought spaces /
stream of perception in fragments 4
exhibition: parallel vienna 2019 exhibition view
aesthetic perception 3, 2019
photography, digital composition, OCE print on Alu Dipond, 3-parts, 27cm x 19cm
aesthetic transcending, 2019
acrylic painting, graphit drawing on inkjet print
100cm x100cm
stream of thoughts 5-7, 2019
photography, digital composition, inkjet print, 3-parts,1/5,
a 30cm x 23cm
stream of thoughts 1-4, 2019
photography, digital composition, Inkjet print, 4-parts
a 30cm x 23cm
stream of thoughts 10, 11 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 2-parts
30cm x 23cm
aesthetic perception 1, 2019
photography, digital composition, OCE print on Alu Dipond, 3-parts
3-teilig, 3x 27cm x 19cm
aesthetic perception 3, 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 7-parts
a 30cm x 23cm
stream of thoughts 8,9, 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 2-parts
a 30cm x 23cm
aesthetic thought spaces / stream of perception in fragments
In meiner aktuellen Arbeit gehe ich Fragen über Wahrnehmung, Wirklichkeitsentstehung und damit verbundenen ästhetischen Denkprozessen nach.
Visualisierungen der Erfahrung von Kunst, und deren Wahrnehmungsvorgänge stehen dabei exemplarisch für das Entwickeln von Vorstellungen allgemein, und somit für ein Denken aus- und in Bildern. Besonders interessieren mich die fluiden Prozesse, das relationale Werden von geistigen Vorstellungen und deren Umformungen unserer Realität, sowie eine damit verbundene Reflexion von Denkmustern und gewohnten Sichtweisen.
In Serien "aesthetic thougts" oder "aesthetic thought spaces" folge ich fiktiven, visuellen Spuren von Wahrnehmungsprozessen. Es ist ein Überlagern innerer und äußerer Bilder, welches das Wahrnehmen aus dem Erfahren, Erinnern und Einbilden nachzeichnet und mit Zeit- und Raumverhältnissen, Eigenwahrnehmungen und Interdependenzen experimentiert. Die Phänomene von Zusammensetzung und Auflösung, der Übergang von einem Moment zum anderen und der Raum dazwischen werden dabei durch ein fließendes Umstrukturieren der Materie visualisiert, um so das kontinuierliche Zusammensetzen von Vorstellungen zu imaginieren.
Das Bildmaterial dafür entstammt einem fotografischen Archiv eigener Kunstrezeption und alltäglicher Beobachtungen. Die Medien Malerei, Fotografie und Installation setze ich in wechselseitiger Verbindung ein. Oft werden fotografische Fragmente zu digitalen Kompositionen verbunden und als Vorlage für den malerischen Prozess verwendet. Realistische Elemente werden dabei frei interpretiert, Abstraktion und gestische Malerei mit dem Duktus digitaler, grafischer Werkzeuge zusammengeführt. Die Überlagerungen formaler, kunstgeschichtlicher Parameter repräsentieren die variablen Einflüsse unseres zeitgenössischen Denkens.
Ein so visualisierte Strom ist nicht linear, sondern ein vielschichtiges, fraktales und dynamisches Installieren von inneren und äußeren Bildern, ein Konstruieren von Welt.
Neben Kunstwerken und Architektur bilden hier auch Phänomene und Strukturen aus Natur, Kultur und Alltagswelt, wie Schwärme, Gruppierungen und deren Bewegungen und Verbindungen, sowie wissenschaftliche, visuelle Simulationen die Schichtungen dieser Wahrnehmungsexperimente.
Das Potential des ästhetischen Denkens scheint sich für mich ganz besonders entlang der Erfahrung eines Kunstwerkes aufzufalten. Dabei werden Ordnungen von Erfahrung und Norm, mit denen wir gewohnt sind unsere Sinneswahrnehmungen zu Realitäten zu verknüpfen teilweise außer Kraft gesetzt. In diesem eigenständigen Verfolgen einer ästhetischen Spur wird das Erzeugen von Realitäten speziell erlebbar, da in der Kunstrezeption die Interpretation von Wahrnehmungen außerhalb der gewohnten Denkräume nötig ist, um sich einem Werk anzunähern.
Die Versuche, solche Prozesse der Wirklichkeitsentstehung nachzuzeichnen und diese in der ästhetischen Erfahrung auch zu destabilisieren, sind für mich auch besonders von ethisch relevanten Aspekten, wie Toleranz, Akzeptanz und Empathie motiviert. Ich sehe einen möglichen Zugang zu diesen Qualitäten in der Erkenntnis, dass wir in einer Realität leben, welche von unserer Wahrnehmung moduliert ist und deren Entstehung in relationalen und unendlich verzweigten Schichtungen zu finden ist, die wir zugunsten der Erhaltung des Lebens und in Rücksicht auf eine positive Entwicklung der Welt, auch bewusst verändern können und müssen.
fluid existence- stream of perception in fragments 4, 2019/20
solo show, Gallery artdepot, Innsbruck
configuration tree, 2019
wooden sticks, print on foil and tranparent paper
configuration tree, 2019
wooden sticks, print on foil and tranparent paper, detail
aesthetic perception 7-13, 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 7-parts
a 30cm x 23cm
aesthetic perception 9, 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 7-parts
a 30cm x 23cm
transcending perception 2, 2020,
digtal composition,painting, drawing on inkjetprint
110cmx 110cm
fluid existence- stream of perception in fragments 4, 2019/20
exhibition view
configuration tree, 2019
wooden sticks, print on foil and tranparent paper, detail
floating realities 2, 2019
acryl on canvas
110x 80cm
aesthetic thought stream, 2019
acryl on canvas, 45cm x 60cm
wax tablett, 2018, wax, paper inkjetprint, 19cm x 28cm
aesthetic perception 1, 2019
photography, digital composition, OCE print on Alu Dipond, 3-parts
3-teilig, 3x 27cm x 19cm
aesthetic thought stream 2, 2019
acryl on canvas
100x150cm
the author is unknown, 2018,
photography painting oninkjetprint,
plottingpaper, 19 cmx 28 cm
floating realities 3, 2019
acryl on canvas
100x150cm
stream of thoughts 10, 11 2019
photography, digital composition, inkjetprint, 2-parts
30cm x 23cm
floating realities 1, 2019
acryl on canvas
100x160cm
stream of thoughts 5-7, 2019
digital composition, inket print on paper
a 30cm x 23cm
stream of thoughts 10, 2019
digital composition, inket print on paper
30cm x 23cm
fluid existence- stream of perception in fragments 4, 2019/20, exhibition view
fluid existence- stream of perception in fragments 4, 2019/20, exhibition view
permanent unknown, 2018
sientific books, monitor, videoloop
transcending perceptions 3, 2019
digital composition, inket print on paper, 40 x50 cm
Illusionary archtitecure- thoughts follow images , 2017
acryl on canvas
150 x210cm
transcending perceptions 3 part 2, 2019
digital composition, inket print on paper, 40 x50 cm
aesthetic thought spaces/ stream of perception in fragments 3
exhibition: flat 1 Vienna 2018, made in Büchsenhausen, Künstlerhaus Büchsenhausen, Innsbruck 2018
permanent unknown, 2018, videoloop, sientific books, monitor
the curtain, 2018, OCe Print auf Alu Dipond, 62 cm x 110cm
stream of perception in fragments 3, 2018, exhibition view, made in Büchsenhausen, Künstlerhaus Büchsenhausen, Innsbruck
aesthetic thoughts 7, 2018, acrylic painting on canvas, 210 cm x155cm
wax tablet, 2018, paper, wax, mdf, 28cm x 19cm, curtesy collection fine art, Tyrol
stream of perception in fragments 3, 2018, exhibition view,: Nora Schöpfer and Markus Hofer, flat 1, Vienna
the author is unknown, 2018, paper, inkjetprint, blotting paper, Mdf, 28 cm x 19cm
liquid existence- the image is within me- it´s not infront- I am inside- it is I
Neue Galerie, Innsbruck, 2015
liquid existence- the image is within me- it´s not infront- I am inside- it is I, 2015
Neue Galerie, Innsbruck,
exhibition view
fleeting matter, 2015
acryl on canvas
150x190cm
transforming object, flower 1, 2
plastic trash, atlantik
a ca. 20x30x15cm
fluid existence 2
2015
acryl, lacquer
r graphit on canvas
60x170cm
liquid existence- the image is within me- it´s not infront- I am inside- it is I, 2015
Neue Galerie, Innsbruck,
exhibition view
liquid existence- the image is within me- it´s not infront- I am inside- it is I, 2015
Neue Galerie, Innsbruck,
exhibition view
fluid existence 1
2015
experimentelle Fotografie
OCE print auf Alu
60x170cm
knowledge transfer under fleeting structures
2015
plexiglass, digtital
videoloop, knowledge transfer
time- space, blue
string object, acryl string
liquid existence- the image is within me- it´s not infront- I am inside- it is I, 2015
Neue Galerie, Innsbruck,
exhibition view
knowledge transfer under fleeting structures
2015
plexiglass, digtital
videoloop, knowledge transfer
time- space, blue
string object, acryl string
knowledge transfer under fleeting structures
2015
plexiglass, digtital
videoloop, knowledge transfer
time- space, blue
string object, acryl string
fluid environments 1, 2
2014
digital composition
digitalprint auf Alu
2 parts
a 50x70
stream of thoughts
2015
Installation, typewriter, paper, index cards, ,text
merging into presence
2014
lighting
acryl on canvas,
110cm x 130cm
merging into presence
2014
acryl on cansvas
110cm x 130cm
aesthetic thoughts, paintings, photography, installation
gaps, paintings, photography
aesthetic thoughts 2, 2017, acryl on canvas, 80cm x110cm
aesthetic thoughts 3, 2017, acryl on canvas, 40 cm x 60 cm
illusionary architecture - thoughts follow images, 2017, Acryl auf Leinwand 150 cm x 210 cm
aesthetic thought stream 2, 2019
acryl on canvas
100x150cm
aesthetic thoughts, 2016, acryl on canvas, 90 cm x 130 cm
merging into presence 2015, 110cmx130cm
aesthetic thoughts 7, acryl on canvas, 210cm x 155cm
aesthetic thoughts 4,5,6, 2017
a 28cmx34cm